Wirtschaftsfaktor Tourismus für die Stadt Kempten 2024

Im Auftrag der Stadtmarketing Kempten GmbH hat die dwif-Consulting GmbH mit Sitz in München die Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus für die Stadt Kempten 2024“ durchgeführt und im Beirat für Tourismus und Stadtmarketing vorgestellt.

Für das Jahr 2024 wurden insgesamt 5,7 Mio. Aufenthaltstagen in der Stadt Kempten berechnet. Hierbei wurde jede Übernachtung sowie jeder Tagesausflug und jede Tagesgeschäftsreise als ein Aufenthaltstag gewertet. Die Aufteilung erfolgt in folgende fünf Marktsegmente:

• Tagesreisen ≈ 4.700.000
• Besuch von Verwandten, Bekannten und Freunden ≈ 612.000
• Gewerbliche Betriebe ≈ 352.000
• Privatquartiere ≈ 50.000
• Touristikcamping und Reisemobiltourismus ≈ 4.200

Der im Tourismus generierte Brutto-Umsatz betrug 245,4 Mio. Euro, verteilt auf Gastgewerbe (104 Mio. Euro), Einzelhandel (86,8 Mio. Euro) und Dienstleistungsgewerbe (54,6 Mio. Euro) als direkte Profiteure. Daraus resultiert ein touristischer Einkommensbeitrag in Höhe von 112,4 Mio. Euro, was einem Einkommensäquivalent von 3.642 Personen entspricht. Das touristische Steueraufkommen belief sich auf rund 23,0 Mio. Euro.

Katharina Köhler, Leitung Geschäftsfeld Tourismus bei der Stadtmarketing Kempten GmbH, freut sich über die Ergebnisse: „Die dwif-Studie zeigt, dass der Tourismus in Kempten eine enorme wirtschaftliche Relevanz hat. Abseits dieser Erhebung dient uns meist die amtliche Statistik als Datengrundlage, worin lediglich Ankünfte und Übernachtungen in gewerblichen Betrieben ab zehn Betten berücksichtigt werden. Um den Tourismus in seiner Gesamtheit abzubilden, war es uns wichtig, weitere Marktsegmente untersuchen zu lassen.“

Im Vergleich zur Vorgängerstudie, die sich auf das Jahr 2019 bezog, haben sich die Werte durchaus positiv entwickelt. Besonders hervorzuheben ist die Steigerung der Anzahl von Übernachtungen bei Freunden, Bekannten und Verwandten um 53 Prozent und der Anstieg der Bruttoumsätze in diesem Segment um 70,2 Prozent. Die einzige negative Entwicklung gab es bei der Anzahl der Tagesreisen, die um 2,1 Prozent gesunken sind. „Erkenntnisse wie diese lassen wir in unsere Marketingarbeit einfließen und verstärken 2026 die Vor-Ort-Ansprache von Gästen in der Region, um sie zu Tagesausflügen nach Kempten zu animieren“, so Köhler.